Bensheim – 12. Juli 2021 – Auf Einladung von Eurox Pharma, einem pharmazeutischen Partnerunternehmen der Dr. Reckeweg & Co. GmbH, das sich auf medizinische Cannabisprodukte spezialisiert hat, besichtigte der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Michael Meister am vergangenen Dienstag die Produktionsanlagen des Unternehmens im hessischen Bensheim. Mit der Eurox-Geschäftsführung sprach er über den Stand der wissenschaftlichen Forschung zur Herstellung und Anwendung von Medizinalcannabis, über die geplante Produktpalette und über den zukünftigen Ausbau des Standortes im Herzen der Bergstraße. Der Einsatz medizinischer Cannabisprodukte ist seit März 2017 per Gesetz geregelt. Medizinalcannabis kann von den Krankenkassen erstattet werden.

Die beiden Eurox-Geschäftsführer David Reckeweg-Lecompte und Dr. Bernhard Babel erläuterten im Rahmen des knapp zweistündigen Termins die besondere Rolle der Wissenschaft für die Patientenversorgung mit medizinischem Cannabis und die Qualitätsanforderungen, die zu erfüllen sind. Eurox Pharma ist eine Produktionspartnerschaft mit Dr. Reckeweg & Co. GmbH eingegangen, die über 75 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Pflanzenarzneimitteln einbringt und die Cannabisextrakte nach den strengen Leitlinien der Guten Herstellungspraxis (GMP) produziert. In der hochmodernen Produktionsanlage in Bensheim, eine der größten ihrer Art in Europa, erfüllen die Kooperationspartner nicht nur pharmazeutische Standards auf höchstem Niveau, sondern auch alle rechtlichen Vorgaben bei der Arbeit mit Cannabisblüten.

„Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Anwendung von medizinischem Cannabis durch verlässliche Daten zu verbessern. Unser Engagement untermauern wir mit einer Reihe von wissenschaftlichen Kooperationen. So forschen wir aktuell gemeinsam mit Wissenschaftlern der Goethe-Universität Frankfurt am Main zur Wirksamkeit von Cannabisextrakten, um deren therapeutisches Potenzial für unterschiedliche Indikationen zu belegen“, betonte David Reckeweg-Lecompte. „Cannabis hat enormes Potential in der medizinischen Therapie. Um das auszuschöpfen, brauchen wir die passenden Rahmenbedingungen. Das gilt für den Standort, die Forschung und die Gesundheitspolitik. Deshalb war es für uns sehr wichtig, mit Dr. Meister unsere Themen und Anliegen besprechen zu können.“

Staatssekretär Dr. Meister betonte bei seinem Besuch der Produktionsanlagen: „Der Weg von der Grundlagenforschung bis hin zur Zulassung und Produktion von Medikamenten ist lang. Es gilt, die verschiedenen Akteure aus Forschung, Hochschule und Industrie zusammenzubringen. Es freut mich, dass wir hier im Landkreis Bergstraße ein Unternehmen haben, das auf Basis von pharmazeutischer Expertise an der Weiterentwicklung der Cannabismedizin für therapeutische Zwecke arbeitet und so zur Stärkung des Pharmastandorts Deutschland beiträgt.“

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