Erster Patient in randomisierte, placebokontrollierte Studie aufgenommen
Bensheim, 24. Oktober 2025 – Neurodegenerative Erkrankungen gehören zu den größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit. In Deutschland leben derzeit rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, eine Zahl, die aufgrund des demografischen Wandels in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich auf bis zu 2,7 Millionen im Jahr 2050 ansteigen wird. Die steigende Anzahl neurodegenerativer Erkrankungen und die zunehmende Lebenserwartung führen zu einer wachsenden Belastung für Betroffene, Angehörige und das Gesundheitssystem.
Trotz der Fortschritte in der Forschung fehlen noch immer effektive Therapien, die eine Linderung der Symptome bewirken und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessern würden.
Vor diesem Hintergrund bedarf es ergänzender Therapieoptionen, die auf fundierten klinischen Daten basieren. Cannabis-basierte Arzneimittel (CbM), insbesondere in Form eines Vollspektrum-Extrakts, sind aufgrund ihres Potenzials zur Modulation der an degenerativen Prozessen beteiligten neurophysiologischen Systeme ein vielversprechender Forschungsbereich.
Im Hinblick hierauf startet in Italien die NEUROBIS-Studie, eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Phase-II-Studie, deren Ziel es ist, die Wirksamkeit in Bezug auf die Lebensqualität und die Verträglichkeit von CbM bei neurodegenerativen Erkrankungen zu untersuchen.
Die vom italienischen Gesundheitsministerium genehmigte und finanzierte Studie (Ricerca Finalizzata 2022) hat eine Laufzeit von 36 Monaten und sieht die Teilnahme von 180 Patient:innen vor, die an Amyotropher Lateralsklerose (ALS), Parkinson oder Alzheimer leiden. Der erste Patient wurde bereits eingeschlossen, was einen Meilenstein in der klinischen Forschung zur Verwendung von CbM als unterstützende Behandlung darstellt.
Professorin Letizia Mazzini, eine international renommierte Neurologin und Wissenschaftlerin mit über 30 Jahren Erfahrung in der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen, leitete die Studie. Sie ist Direktorin des ALS-Zentrums in Novara und eine der führenden italienischen Expertinnen für Motoneuronen-Erkrankungen.
„Wir sind stolz darauf, diese zukunftsweisende klinische Studie in Italien zu starten“, erklärt Professorin Mazzini. „Dank der Zusammenarbeit mit Avextra verbinden wir klinische Kompetenz und Innovation, um das therapeutische Potenzial von medizinischem Cannabis als zusätzliche Option für Patient:innen mit neurodegenerativen Erkrankungen eingehend zu untersuchen. Unser Ziel ist es, hochwertige wissenschaftliche Daten zu generieren, die sich in reale medizinische Fortschritte ummünzen lassen.“
Bernhard Babel, Geschäftsführer von Avextra, unterstreicht den hohen Stellenwert dieser Forschungsinitiative: „Der Start der NEUROBIS-Studie ist ein entscheidender Schritt in unserem klinischen Forschungsprogramm. Mit unserem standardisierten Vollspektrum-Extrakt auf Cannabisbasis, der nach den höchsten Qualitätsstandards entwickelt wurde, verfolgen wir das Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und neue therapeutische Perspektiven auf der Grundlage belastbarer und belegbarer Evidenz zu eröffnen.“
Über Avextra
Vertrauen durch Forschung und patientenorientierte Innovation: Das Hessische Biotech-Unternehmen Avextra steht für die Weiterentwicklung von Cannabis-basierten Rezepturarzneimitteln. Wir investieren gezielt in Forschung – so ebnen derzeit allein sechs richtungsweisende Studien von Avextra in Deutschland den Weg für eine angestrebte Zulassung. Unser Ziel: die Erstattung von Cannabinoiden für schwerkranke Patient:innen im Schmerz- und Palliativbereich nachhaltig zu verbessern.
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